NDR
Wilde Niederlande
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 16.04.2025 • 20:15 - 21:00
Unverwechselbar: Der Austernfischer ist ein typischer Bewohner küstennaher Regionen.
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In Gefahr: Regelmäßig jagen Stürme über die Küste der Niederlande. Dabei können ganze Strände ins Meer gespült werden.
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Spezialist an der Küste: Die Wurzeln des Strandhafers geben den Dünen Halt und Festigkeit.
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Weltberühmter Exportschlager: Tulpen. Von Mitte März bis Mitte Mai verwandelt sich ein Teil der Niederlande in ein riesiges Blumenmeer.
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Originaltitel
Wilde Niederlande
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Windmühlen und Tulpenfelder, malerische Ortschaften und idyllische Grachten: Allein drei Millionen Deutsche besuchen die Niederlande jedes Jahr. Neben Städtetourismus und Strandleben bietet der "Nachbar an der Nordsee" weit mehr: Strände und Wälder sowie große, dem Meer mühsam abgerungene Flächen geben einer erstaunlichen Natur Raum: Seehunde und Löffler, Rothirsche und Damwild, Rohrweihen, Biber und Füchse. All das in einem der bevölkerungsreichsten Länder Europas. Die Niederlande, ein großartiges kleines Land! Im Nordwesten Europas grenzen die Niederlande an die Nordsee, flankiert von fünf Inseln: Terschelling, Ameland, Vlieland, Texel und Schiermonnikoog. Der weite Horizont und der Reichtum an Natur sind herausragende Merkmale. Auf den Inseln finden Vogelarten wie Austernfischer, Löffler und Rohrweihen sichere Brutplätze. Naturliebhaber aus ganz Europa finden dort Erholungsgebiete. Zwischen Inseln und Festland prägt Wattenmeer die Küste: Es ist eines der fruchtbarsten Naturgebiete der Erde und für Millionen Zug- und Rastvögel ein unersetzliches Nahrungsreservoir. Und auch für Seehunde. Ende der 1980er-Jahre wütete die Staupe, eine Infektionskrankheit, an der Nordseeküste. 3000 Seehunde überlebten, die Bestände erholen sich seitdem, inzwischen sind es wieder über 7000 Tiere. Seit dem Mittelalter haben die Niederländer durch riesige Entwässerungsprojekte entlang der 2000 Kilometer langen Küste neues Land geschaffen. Noch bis vor 100 Jahren pumpten die landestypischen Windmühlen Wasser aus der Tiefebene zurück in die Flüsse hinter den Deichen. Mittlerweile sind die fruchtbaren Böden Anbaugebiet für die Nationalblume der Niederlande: die Tulpe. Im Norden trennt der über 30 Kilometer lange Abschlussdeich die Nordsee vom Ijsselmeer und bewahrt die 2500 Quadratkilometer große Provinz Flevoland vor Sturmfluten, eine der größten künstlich geschaffenen Landflächen der Welt. Zwölf Prozent der Region nimmt das Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen ein, es ist die Heimat für eine der größten Wildpferdherde Europas, Jagdrevier für Seeadler und Kinderstube für Füchse. Richtung Osten steigt das Relief an und die Böden werden sandiger. Hier liegen zahlreiche Heide- und eine der größten zusammenhängenden Waldflächen Mitteleuropas: die Hoge Veluwe, rund 1000 Quadratkilometer groß. Im Herbst tragen Rot- und Damhirsche ihre eindrucksvolle Brunft aus, während auf dem Waldboden zahlreiche Pilzarten einen einzigartigen Mikrokosmos bilden. Zwei Jahre lang hat der Naturfilmer Hans-Peter Kuttler in den Niederlanden gedreht. Er setzte u.a. hochstabilisierte Kameradrohnen, Miniatur- und Zeitlupenkameras ein. Er präsentiert ein liebevolles Porträt der Natur und der Tiere in den Niederlanden zwischen der Nordseeküste im Westen und den weiten Wäldern im Osten.