Wenn Frauen über Sex rappen: feministisch oder nicht? Eine Generation junger Rapperinnen singt offen über Sex, zeigt sich leicht bekleidet in den Videos und gibt sich aufreizend und provokant. Frei nach dem Motto: Was männliche Rapper können, können wir auch. "Ich fick', mit wem ich will - Pussy Power", so rappt Katja Krasavice in ihrem Lied "Pussy Power". Und in einem Song von der Rapperin Ikkimel heißt es: "Bikini grell und er ist ein bisschen zu knapp, denn ich bin offiziell die allergrößte Fotze der Stadt". Ist das jetzt Feminismus oder nur ein Spiel mit alten Klischees? "NDR Kultur - Das Journal" spricht darüber mit der Rapperin Yung FSK18 und der Rap-Pionierin und Linguistin Reyhan Sahin, besser bekannt als Lady Bitch Ray. Erleichterung beim Hamburg Ballett: exklusives Interview mit Erstem Solisten Erstmals äußert sich einer der schärfsten Kritiker von Demis Volpi nach dessen Vertragsende als Intendant beim Hamburg Ballett und sofortiger Freistellung öffentlich im NDR Fernsehen. Er fühle sich nicht als Sieger, sondern einfach nur erleichtert, sagt Alexandr Trusch im exklusiven Interview mit "NDR Kultur - Das Journal". Er hatte vor fünf Wochen seine Kritik öffentlich gemacht und Demis Volpi Fehlverhalten vorgeworfen: Volpi sei häufig abwesend, kommuniziere schlecht und behandele die Tänzer*innen abschätzig. Außerdem mangele es ihm an künstlerischem Niveau. In den Medien wurde darüber spekuliert, dass es sich bei dem Vorgang um eine Revolte einzelner Schüler von John Neumeier handele. Es war sogar von einer Intrige die Rede. Allerdings wurde ein Teil der Vorwürfe gegen Volpi auch von Tänzern aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein gestützt. Dort war Demis Volpi zuvor Leiter des Balletts gewesen. Die Kulturbehörde sah sich zum Eingreifen gezwungen, führte Gespräche und schickte eine Mediatorin. Am Ende beschloss der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper einen Auflösungsvertrag mit Demis Volpi. "NDR Kultur - Das Journal" fragt nun: Wie geht es jetzt weiter mit dem Hamburg Ballett? Alexandr Trusch ist zuversichtlich: "Es gibt viele Tänzer, viele Leute, die noch intern engagiert sind und ganz tolle Künstler. Und die werden wirklich alles dafür geben, dass das Hamburg Ballett sich weiterentwickelt. Sehenswertes Kunstspektakel: China auf der NordArt Es ist eine der größten Kunstausstellungen Europas: die NordArt in Büdelsdorf bei Rendsburg. In den Hallen der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte und im zugehörigen Park werden jedes Jahr im Sommer Hunderte moderne Kunstwerke aus verschiedensten Ländern gezeigt. Die Schau ist ein beliebter Ort für viele Besucher, die extra dafür nach Schleswig-Holstein kommen. Ein Schwerpunkt ist diesmal Kunst aus China, Werke von 22 Künstlerinnen und Künstlern. Darunter beeindruckende raumgreifende Installationen oder Skulpturen, die sich mit dem weiblichen Körper beschäftigen. "NDR Kultur - Das Journal" trifft Xiang Jing und Yang Song auf der NordArt und spricht mit ihnen über ihre Arbeit. Roman über Schlaflosigkeit: "Der Schlaf der Anderen" von Tamar Noort Schlaflosigkeit betrifft viele Erwachsene und hat auf gravierende Weise Auswirkungen auf Leben und Gesundheit. Dennoch wird das Problem oft bagatellisiert. Die Schriftstellerin Tamar Noort aus Niedersachsen leidet selbst immer wieder unter Schlaflosigkeit und hat einen Roman zu dem Thema geschrieben: "Der Schlaf der Anderen". Im Mittelpunkt des Buches stehen zwei Frauen: Eine arbeitet in einem Schlaflabor, die andere kommt als Patientin. Doch die Nacht im Labor entwickelt sich ganz anders als geplant, und es entsteht eine besondere Freundschaft, die das Leben beider Frauen verändert. "Der Schlaf der Anderen" wird am 17. Juni veröffentlicht und ist das "NDR Buch des Monats" im Juni. Suche nach palästinensischer Identität: Buch der Hamburger Autorin Alena Jabarine In Gaza spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab vor den Augen der Welt. Der Krieg, der mit dem Hamas-Angriff auf Israel begann, nimmt kein Ende. Und die Lage der Zivilbevölkerung wird immer dramatischer. Alles, was man im Moment über Palästina sieht und hört, ist eine gewaltvolle Geschichte des Krieges. Die Hamburger Journalistin Alena Jabarine ist Deutsch-Palästinenserin und erzählt in ihrem Buch vom Alltag der Palästinenser*innen: "Der letzte Himmel: Meine Suche nach Palästina" (Ullstein Buchverlage). Sie hat drei Jahre lang im Westjordanland gelebt und blickt mit großer Sorge auf die Situation dort.