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Im Schatten der Mörder - Die unbekannten Opfer der RAF
Info, Recht + Kriminalität • 20.05.2025 • 04:35 - 05:05
Orm Kranenburg (li.) war zwei Jahre alt, als sein Vater Arie im September 1977 vom RAF-Terroristen Knut Volkerts ermordet wurde.
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Sie waren Kinder, als ihre Väter von der RAF ermordet wurden: In der Doku erzählen Sabine, Clais und Orm, wie der Terrorismus ihr Leben gewaltsam veränderte. Sabines Vater war Leiter der Fahrbereitschaft von Generalbundesanwalt Siegfried Buback.
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Clais von Mirbach ist der Sohn von Andreas von Mirbach, Oberstleutnant der Bundeswehr und Militärattaché der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Stockholm, erschossen bei der Geiselnahme der RAF in der Botschaft in Stockholm am 24. April 1975.
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Orm Kranenburg ist der Sohn des niederländischen Polizisten Arie Kranenburg – ermordet im September 1977 vom RAF-Terroristen Knut Folkerts in Utrecht.
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Originaltitel
Im Schatten der Mörder
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Recht + Kriminalität
Im Mai 2025 ist es 50 Jahre her, dass in Stuttgart-Stammheim der Strafprozess gegen die Terroristen der ersten Generation der RAF begann. An deren prominente Opfer erinnert man sich, allen voran an Hanns Martin Schleyer und Alfred Herrhausen. Fast völlig vergessen aber sind die Namen der Ermordeten, die nicht prominent waren: Polizeibeamte, Fahrer, Behördenmitarbeiter, ein Diplomat. Diese heute kaum noch bekannten Ermordeten waren Menschen mit einem eigenen Leben, sie lebten für ihre Berufe und ihre Familien. Einige von ihnen hatten Kinder. Diese Kinder waren zwölf, 13 oder erst zwei Jahre alt, als die RAF sie zu Halbwaisen machte. Sie sind aufgewachsen im Schatten der Morde an ihren Vätern. Und sie müssen bis heute mit den Folgen leben. Das hat tiefe Spuren in ihren Biographien hinterlassen. Sie haben Wichtiges zu sagen: über sich selbst und ihre Väter, über ihre Familien - nicht zuletzt aber auch darüber, wie Staat und Gesellschaft in Deutschland mit dem Terrorismus der 70er Jahre umgegangen sind und was man daraus für den heutigen Umgang mit Terrorismus lernen kann. Der Film bietet eine wichtige Ergänzung zur Geschichte der RAF. Eine, die nicht die Täter in den Mittelpunkt stellt, sondern eben die Kinder der Ermordeten. Zentrale Elemente des Films sind die Interviews mit den Hauptpersonen des Films. Daneben haben die Autoren sie zu ihren Schicksals- und Erinnerungsorten begleitet. Außerdem haben sie für den Film ihre Fotoalben geöffnet und private Filme bereitgestellt. Bereits ab 17. Mai 2025 in der ARD Mediathek