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Der Gesundheitskompass mit Dr. med. Esser

Gesundheit + Medizin, Dokumentation • 11.09.2025 • 21:00 - 21:45
Viele Ärzte und Forscher feiern die Abnehmspritze als Therapiedurchbruch, denn sie kann das Leben von adipösen Menschen im wörtlichen Sinne erleichtern. Viele Experten sind sich einig, die Einstufung als Lifestyle-Medikament bedarf dringend einer Überarbeitung, da sie im Einzelfall als medizinische Behandlungsmöglichkeit sinnvoll ist. Welche Rechte und Ansprüche haben Betroffene in diesem Fall? - Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser geht u.a. dieser Frage nach.
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Doc Esser (l) mit Manuela Severino (Mitte), die am multimodalen Konzept des St. Franziskus- Hospitals in Köln unter der Leitung von Dr. med. Karl-Peter Rheinwalt (r, Chefarzt für Adipositas- ,Metabolische und Plastische Chirurgie) teilnimmt. Das Programm aus Ernährungstherapie, Bewegungsprogramm und Verhaltenstherapie hat er mitentwickelt. Wenn alle Schritte durchlaufen sind, dann wird Manuela eine Magen-OP bewilligt werden.
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Viele Getränke, Lebensmittel und Süßigkeiten sind einer der wesentlichen Ursachen von Übergewicht und Adipositas. Der Lebensstil der Eltern prägt maßgeblich auch das Verhalten der Kinder. Und wenn zu wenig Bewegung auf zu viel Zucker trifft, erkranken auch Kinder an Adipositas. Vor der Pandemie waren in Deutschland grob 2 Millionen Kinder übergewichtig oder adipös. Welche präventiven Maßnahmen müssen getroffen werden, um besonders die junge Generation vor dieser Krankheit zu schützen? - Dieser Frage geht Dr. med. Esser in der Sendung nach.
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Dr. Heinz- Wilhelm Esser (r) trifft sich mit Patrick Barian (40), der in seinen schlimmsten Zeiten 400 kg wog. Vor 1,5 Jahren hat er einen Antrag auf Erstattung der Kosten für die sogenannte Abnehmspritze gestellt. Absage. Daraufhin suchte er sich juristischen Beistand und klagte. Mit Erfolg. Schon über 90 kg hat er seitdem verloren.
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Originaltitel
Der Gesundheitskompass mit Dr. med. Esser
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Gesundheit + Medizin, Dokumentation
- Adipositas - Warum die Krankheit unser Gesundheitssystem überfordert Über die Hälfte der Deutschen ist übergewichtig - jeder Fünfte sogar krankhaft adipös. Doch das Gesundheitssystem lässt die Betroffenen oft allein. Adipositas ist zur Volkskrankheit Nummer 1 geworden: Laut einer Erhebung der Universität Hamburg verursacht sie jährlich Kosten von rund 63 Milliarden Euro. Und trotzdem fehlt es an einer flächendeckenden, wirksamen Versorgung für Betroffene. Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie & Kardiologie. Fundiert, kritisch und mit einem Blick hinter die Kulissen deckt er die Fallstricke und Ungerechtigkeiten in unserem Gesundheitssystem auf. Wer bekommt im Wirrwarr des Gesundheitsdschungels welche Leistungen erstattet? Doc Esser trifft Menschen, deren Leben unter dem Gewicht der Krankheit leidet - und unter den Lasten eines Systems, das Medikamente wie Mounjaro oder Wegovy als Lifestyle-Produkte einstuft, anstatt ihre lebensverändernde Wirkung anzuerkennen. Markus Brüssow, Krankenpfleger, ist einer von vielen, für die die monatlichen Erhaltungskosten von bis zu 500 Euro unbezahlbar sind. Und Dr. Ulrike Becker beschreibt die Schwierigkeiten, vor der sie als Hausärztin steht, wenn es um die Behandlungskosten von adipösen Patienten geht. Doc Esser will es genau wissen: Warum investieren wir Milliarden in die Behandlung von Folgeerkrankungen, statt frühzeitig gegenzusteuern? Wie können Betroffene sich selbst helfen - von Selbsthilfe bis zur juristischen Klärung für die Kostenübernahme der Abnehmspritze?